7 Gründe (und Lösungen), warum Rauch aus Ihrem Ofen kommt
Wenn Rauchgase bspw. aus den Türdichtungen austreten, ist etwas nicht in Ordnung. Generell ist zu unterscheiden, ob der Rauch kontinuierlich oder in Stößen austritt. Im letzteren Fall kann man oft von einem Fallstrom im Schornstein ausgehen.
Im Folgenden werden wir die 7 häufigsten Gründe für stetigen Rauchaustritt erläutern.
1. Ungereinigter / blockierter Schornstein
Stellen Sie sicher, dass Ihr Schornstein vor kurzem gefegt wurde. Vergewissern Sie sich hierzu mit einem Blick mit der Taschenlampe. Sollten Sie viel Ruß und Ablagerungen von Teer entdecken, sowie wie evtl. Vogelnester oder herausgebrochene Steine, tragen diese womöglich zum Problem bei. Neben dem Schornstein sollten auch immer das Rauchrohr und die inneren Teile Ihres Ofens gereinigt werden. Einen Schornsteinfeger für Ihr Postleitzahlengebiet können Sie unter der Adresse www.schornsteinfegernetzwerk.de suchen.
2. Konkurrierender Schornstein / Abzugsanlage
Wenn Sie einen oder mehrere weitere Schornsteine im Haus haben, ist es möglich, dass diese einen stärkeren Sog erzeugen, als der Zug, an dem Ihr Ofen angeschlossen ist. Diese ziehen dann Luft von allen möglichen Quellen – möglicherweise auch von Ihrem Ofen. Deshalb sollten sie alle ungenutzten Schornsteinzüge verschließen. Falls Sie einen weiteren Ofen im Haus haben, sollten Sie darauf achten, Lüftungsgitter, -kanäle und Türen geschlossen zu halten. Falls vorhanden, sollten sie zudem etwaige Drosselklappen schließen. Wenn dann das Problem verschwindet, liegt es nahe, dass diese Anlagen Luft aus Ihrem Rauchschornstein zogen.
Des Weiteren sollten Sie jegliche Absauganlagen (wie z.B. Dunstabzugshauben) ausschalten, falls diese keine Luftquelle in unmittelbarer Nähe haben. Denn die Luft, die dort abgesaugt wird, muss von Draußen wieder hereinkommen und das geschieht in erster Linie meistens durch Ihren Schornstein, was folglich das Zugverhalten maßgeblich verschlechtert.
3. Mangelnde Belüftung
Öffnen Sie ein Fenster in dem Raum, in dem der Ofen steht (falls nicht möglich, im Nebenzimmer). Sollte der Rauchaustritt weniger werden, hängt das Problem zumindest zum Teil mit der Belüftung zusammen, da nicht genug Frischluft aus dem Raum genutzt werden kann. Hier schaffen Lüftungsanlagen oder eine externe Luftzufuhr, wie sie bereits in vielen Modellen angeboten wird, einfache Abhilfe.
4. Nicht isolierter und/oder unverrohrter Schornstein
Ein Schornstein zieht besser, wenn er warm ist, da die Abgase nicht so schnell abkühlen. Deswegen sind heute bspw. Außenschornsteine doppelwandig und isoliert. Verrohrte Schornsteine bieten einen besseren Zug und weniger Fläche für Ablagerungen.
5. Schornstein nicht hoch genug
Hier gibt es nicht viel zu sagen: je höher der Schornstein, desto besser der Zug. Sicherheitstechnisch sind nach DIN V 18160 Teil 1 mindestens 40 cm über dem First, oder 1 m über der Dachfläche einzuhalten. Einen guten Zug garantieren diese Vorgaben jedoch nicht, weshalb in manchen Fällen der Schornstein etwas verlängert werden muss.
6. Einschränkende Schornsteinaufsätze
Aufsätze, die zum Beispiel das Eintreten von Regenwasser oder Vögeln verhindern sollen, bremsen oft auch den Abgasstrom. Falls die Verwendung solcher Aufsätze nötig ist (bei modernen Außenschornsteinen kann man z.B. oft darauf verzichten), sollten diese immer groß genug sein, um den Zug des Schornsteins nicht einzuschränken.
7. Druckunterschiede außerhalb Ihres Hauses
Bei starken Winden kann um Ihr Dach ein Überdruck entstehen, der Luft durch den Schornstein in ihr Haus drückt, weil dort der Luftdruck niedriger ist. Dieser Fall ist recht selten und die häufig einzige Lösung ist die Installation eines starken Ventilators, der den Zug ihres Schornsteins aufrechterhält.